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Frühlingszeit und to do-Listen

                                                             

                                                                               Frühlingszeit und to-do Listen

 

Kennst du das auch? Die Frühlingssonne lockt, die Sonnenstrahlen scheinen auf die Schlieren der Fenster, die Steuererklärung wartet, der Garten ruft, und die to-do Liste wird  lang und länger. Die zu erledigenden Sachen türmen sich förmlich zum Gebirge auf, und die Lust anzufangen schwindet ob der scheinbaren Unendlichkeit des noch zu Erledigenden. Was also tun? Die Liste wegwerfen? Mit irgendetwas beginnen? Sich über die erledigten Dinge freuen und mit Wonne auf der Liste durchstreichen? Alles nicht so ganz das, was mich begeistert jubeln lässt.

Gerne notiere ich mir die Sachen, die ich erledigen will, nach dem Motto auf dem Papier ist aus dem Kopf, aber Freude beim Durchstreichen stellt sich eher verhalten ein.

Vor zwei Wochen kam mir dann die Idee, eine LO-LA- Liste statt einer to-do Liste anzulegen. Nein, leider erledigen sich die Dinge auch mit LO-LA nicht ohne mein Zutun,  und nein, leider ist sie nicht kurz J. Aber - mein Fokus hat sich verändert.

LO-LA  statt to do. To do Listen hatten für mich immer die unterschwellige Aussage, das MUSST du auch noch erledigen.  Bei der  Los-Lass-Liste liebe ich schon die Wortschöpfung: ich lasse alles Überflüssige los, ich ent-laste mich mit jedem einzelnen erledigten Punkt auf der Liste.

Ich erledige die Dinge im Bewusstsein, wenn sie gemacht sind, kann ich sie loslassen, konkret und vor allem gedanklich. Kein großer Unterschied magst du sagen, machen musst du es ja dennoch.

Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung berichten, dass es für mich einen riesigen Unterschied macht. Ich habe größere Lust anzufangen, fühle mich energiegeladener, wenn ich die Liste anschaue.

Bei jedem Punkt auf der Liste ist der Gedanke da, wenn ich das erledigt habe, dann ist mein Zuhause, mein Garten, mein Leben wieder ein Stückchen mehr genau so, wie ich es gerne hätte. Mit jedem erledigten Punkt kann ich wieder etwas loslassen, das mich gestört hat, was nicht so war, wie ich es gerne habe.

Mein Fokus liegt nun quasi darauf aus der gewünschten Zukunft in der Gegenwart zu handeln statt auf dem, was ich noch tun muss.

 

Ich bin gespannt, ob du den Perspektivenwechsel ausprobieren willst, oder ob du andere Strategien für dich gefunden hast. Ich werde nun dem Papierstapel auf meinem Schreibtisch zu Leibe rücken, und ihn danach loslassen und -  ich freue mich auf meinen „leeren“ Schreibtisch .