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kommt an den Rand der Tiefe

Irgendwo, in den Bäumen, rechts meiner Terrasse brüten Bussarde. Die Rufe begleiten und bezaubern mich seit ein paar Wochen .Seit wenigen Tagen sind nun statt der zwei Bussarde drei am Himmel zu sehen. Der Jungvogel noch in der Nähe der Bäume, während sich das Elternpaar, hoch im Aufwind getragen, über mir seine Kreise zieht. Bewunderswert -  ihre Anmut und Schönheit, und ganz Mensch, ohne Flügel fällt mir das Gedicht von Guillaume Apollinaire ein:

“Kommt an den Rand der Tiefe.”

“Wir können nicht. Wir fürchten uns.”

“Kommt an den Rand der Tiefe.”

“Wir können nicht. Wir werden fallen!”

“Kommt an den Rand der Tiefe.”

Und sie kamen. Und er stieß sie. Und sie flogen.

 

Und ich weiss, ganz Mensch, mit dem Kopf in den Wolken und den Füssen fest auf der Erde, die mich trägt, dass ich vertrauensvoll meinem Weg folgen kann.                                                                                                                           Im Vertrauen darauf, dass die Erde Dich immer trägt, welchem Weg  folgst Du?                                                         Möge sich der Weg unter Deinen Füssen ebnen.